Geschichte

Die Maine Coon ist eine gebürtige New Englanderin. Sie stammt aus Maine, wo sie ein beliebter Mäusefänger war.
Sie ist eine Bauernhofkatze oder viel mehr eine Schiffskatze und geht geschichtlich mindestens bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Sie ist eine natürliche Rasse und es ist wenig über ihre Herkunft bekannt. Einige sagen, dass die Wikinger sie nach Nordamerika gebracht haben, viele Jahrhunderte bevor Columbus über den Atlantik segelte. Andere sagen dass sie der Nachkomme von Marie Antoinettes langhaarigen Katzen sei, die von der verurteilten Königin nach Amerika geschickt wurden, in der Hoffnung dort zu entkommen. Die Kapitäne haben möglicherweise langhaarige Katzen mitgebracht, die sich dann mit einheimischen Kurzhaarkatzen gepaart haben. Eins ist aber sicher: Die Maine Coon ist nicht das Ergebnis einer Paarung zwischen Katze und Waschbär, auch wenn ihr braunes Tabby-Fell und der buschige Schwanz diese biologische Unmöglichkeit nahelegen.

Die Ähnlichkeit gab es jedoch bei der Namensgebung der Katze. Damals wurden Maine Coons, die nicht das braune Tabby-Fell hatten, Maine Shags genannt. Der erste gefundene Hinweis von einer Maine Coon ist 1861 auf eine schwarz-weiße Katze namens Captain Jenks der Horse Marines. Eine weibliche Maine Coon wurde 1895 bei einer Katzenausstellung im Madison Square Garden zur besten Katze gekürt. In Boston und New York waren die ausgewachsenen Katzen beliebte Attraktionen bei Katzenausstellungen. Später als 1908 die Cat Fanciers Association gegründet wurde, war die 5. registrierte Katze im Zuchtbuch eine Maine Coon namens Molly Bond. Aber die Verbreitung eleganter persischer und exotischer Siamkatzen aus England um die Jahrhundertwende bedeutete das Ende des Maine Coon Erfolgs und blieb deshalb lange vergessen. In den 1960er Jahren kam es dann zu einem Wandel und die Maine Coon Zucht und Züchtervereinigung wurde gegründet. Heute gehören die großen und schönen Katzen zu den Beliebtesten der Welt. Sie wurde 1985 außerdem von dem US-amerikanischen Bundesstaat Maine zur offiziellen Staatskatze ernannt.

Größe

Sie ist eine große Katze und die meisten Maine Coons wiegen 4,5 bis 9 kg und Kater können auch mehr als 10kg auf die Waage bringen. Sie erreichen ihre volle Größe erst ab 3 bis 5 Jahren.

Persönlichkeit

Die gutmütige und liebenswürdige Maine Coon passt sich gut an viele Lebensstile und Persönlichkeiten an. Sie mag es mit Menschen zusammen zu sein und hat die Angewohnheit ihnen zu folgen, dabei ist sie aber nicht fordernd. Sie ist glücklich wenn sie Aufmerksamkeit bekommt, wenn du ihren Weg kreuzt. Aber wenn du beschäftigt bist, ist sie auch zufrieden dir nur bei deinen Aktivitäten zuzuschauen. Schließe die Tür hinter ihr und sie wird geduldig auf dich warten, bis du den Fehler erkennst das sie bei dir sein möchte. Sie ist normalerweise keine Schoßkatze, aber sie ist sehr gerne in deiner Nähe. Sie hat auch immer noch ihre Fähigkeiten als Mäusefänger. In einem Zuhause in dem eine Maine Coon Katze lebt sind keine Nagetiere sicher. Selbst wenn du keine Mäuse hast, die sie jagen kann, wird sie ihre Fähigkeiten behalten indem sie Spielzeug jagt und diese mit ihren großen Pfoten packt.

Eine Maine Coon spielt auch gerne Fangen, holt kleine Bälle, Spielsachen oder wattierte Papierstücke. Sie kann genauso gut klettern wie jede andere Katze, bleibt aber lieber am Boden. Dort ist schließlich ihre Arbeit. Sie ist sehr schlau und lernt gerne Tricks oder spielt mit Puzzle-Spielzeugen, die ihre Intelligenz fordern. Maine Coons genießen normalerweise eine verspielte Jugend und bleiben so bis ins Erwachsenenalter. Die Kater sind besonders bekannt für ihr freches Verhalten. Die Katzen (weiblich) sind würdiger, aber sagen trotzdem nicht nein zu einem guten Jagdspiel. Sie sind nicht besonders laut, wenn sie Wünsche haben machen sie ein sanftes Zirpen oder Trillern.

Gesundheit

Sowohl reinrassige Katzen als auch Mischkatzen haben unterschiedliches Auftreten von Gesundheitsproblemen, die genetischer Natur sein können. Zu den möglichen Problemen der Maine Coon gehören:

• Hüftdysplasie, die in schweren Fällen Lahmheit verursachen kann.
• Hypertrophe Kardiomyopathie, eine Form der Herzerkrankung, die in Maine Coons vererbt wird. Ein DNA-basierter Test ist verfügbar um Katzen zu identifizieren, die eine der Mutationen tragen, die die Krankheit verursachen.
• Polyzystische Nierenerkrankung, eine langsam fortschreitende vererbte Nierenerkrankung die zu Nierenversagen führen kann.
• Spinale Muskelatrophie, eine genetische Störung die Skelettmuskeln des Rumpfes und der Gliedmaßen betrifft. Ein Test ist verfügbar, um Träger und betroffene Katzen zu identifizieren.

Pflege

Trotz der Länge des Maine Coon-Fells hat es eine sehr seidige Struktur, die nicht leicht verfilzt wenn du es regelmäßig pflegst. Es ist leicht sie zweimal wöchentlich zu kämmen um tote Haare zu entfernen und Hautöle zu verteilen. Nützliche Pflegewerkzeuge umfassen einen Kamm aus rostfreiem Stahl zum Entfernen von Knoten und einen sogenannten Furminator um tote Unterwolle herauszuziehen, was Verfilzungen verursacht wenn es nicht entfernt wird. Benutze ihn aber vorsichtig, besonders im Bauchbereich und am Schwanz. Maine Coons sind geduldig, aber sie wollen ihre Haare nicht mehr ziehen lassen als auch du selbst. Überprüfe den Schwanz auf Kotstücke im Fell und reinige es bei Bedarf mit einem Babytuch. Bade wenn notwendig deine Maine Coon, was alle paar Wochen bis alle paar Monate möglich sein kann. Wenn sich das Fell fettig anfühlt oder das Fell strähnig aussieht, braucht sie auf jeden Fall ein Bad. Bürste die Zähne um Parodontitis zu verhindern. Die tägliche Zahnhygiene ist zu empfehlen, aber wöchentliches Reinigen ist besser als gar nichts. Schneide die Nägel falls nötig alle paar Wochen ab.

Wische die Augenwinkel mit einem weichen, feuchten Tuch ab um den Ausfluss zu entfernen. Verwende für jedes Auge einen separaten Bereich des Tuchs, damit du nicht Gefahr läufst eine Infektion zu übertragen. Überprüfe die Ohren wöchentlich. Wenn sie schmutzig aussehen, wische sie mit einem Wattebausch oder einem weichen, feuchten Tuch ab, das mit einer 50-50 Mischung aus Apfelessig und warmen Wasser befeuchtet ist. Vermeide Wattestäbchen die das Innere des Ohrs beschädigen können. Halte die Katzentoilette ordentlich sauber. Katzen sind sehr eigen in Bezug auf die Badezimmerhygiene und eine saubere Katzentoilette hilft auch das Fell sauber zu halten. Es ist eine gute Idee eine Maine Coon als Drinnenkatze zu halten, um sie vor Krankheiten zu schützen die von anderen Katzen übertragen werden. Ebenso von Hunden und von anderen Gefahren denen Katzen ausgesetzt sind wenn sie sich auf ungesicherten Freigang befinden. Maine Coons die ins Freie gehen laufen auch Gefahr von jemandem gestohlen zu werden, da sie natürlich sehr wertvoll sind.

Fellfarbe und Pflege

Eine Maine Coon ist eine große, robuste Katze mit einem glatten, zottigen Fell. Sie sieht aus als könne sie den ganzen Tag bei allen Wetterbedingungen auf einer Farm arbeiten. In der Tat wurde sie für so eine Arbeit im rauen Maine-Klima gezüchtet und ihr Rassestandard spiegelt dieses Erbe wider. Dieser erfordert eine mittelgroße bis große Katze mit einem gut proportionierten Körper, der muskulös und breitbrüstig ist. Eine Maine Coon hat beachtliche, mittellange Beine und große, runde Pfoten, die mit buschigem Fell bedeckt sind um im Winter als „Schneeschuhe“ zu dienen. Das schwere Fell ist kürzer an den Schultern, länger am Bauch und an den Beinen (langes Fell an den oberen Hinterbeinen), mit einer Halskrause vorne und einem langen, buschigen Schwanz der gerne zur Begrüßung winkt.

Der Kopf ist mittelgroß und etwas länger als breit und hat eine quadratische Schnauze. Große, gut behaarte Ohren sind am Ansatz breit und verjüngen sich nach oben und große, ausdrucksvolle Augen können grün, gold, grünlich-gold oder kupfer sein. Weiße oder zweifarbige Maine Coons können auch blaue oder außergewöhnliche Augenfarben haben. Das braune Tabby-Fell ist bei dieser Rasse so sehr verbreitet, dass viele Leute gar nicht wissen, dass es Maine Coon Katzen auch in anderen Farben oder Mustern gibt. Sie werden überrascht zu erfahren, dass Maine Coons in kräftigen Farben wie schwarz, rot oder weiß, alle möglichen Tabby Farben und Muster, zweifarbig wie blau und weiß oder rot und weiß und Muster wie mit Schildpattzeichnung und mehrfarbig vorhanden sind. In der Tat können Maine Coons jede Farbe oder Muster außer Gepunktet (wie bei Siamesischen) oder irgendwelche anderen Farben haben.

Kinder und andere Haustiere

Sie liebt Aufmerksamkeit die sie von Kindern erhält, die sie höflich und mit Respekt behandeln. Es macht ihr nichts aus sich verkleiden oder in einem Kinderwagen fahren zu lassen. Dank ihrer liebenswürdigen Veranlagung lebt sie auch gerne mit freundlichen Hunden. Führe Haustiere langsam und unter kontrollierten Bedingungen zusammen, um sicherzustellen, dass sie sich kennenlernen und miteinander auskommen können.